Etappe 1: Pajarito – Valle Grand Rey
Vom höchsten Gipfel zum „Tal des Großen Königs“ (Valle Grand Rey)
- Ausgangspunkt: Pajarito (Garajonay)
- Endpunkt: Valle Grand Rey
- Strecke: 14,5 km
- Aufstieg: 457 m
- Abstieg: 1.765m
- Dauer: 6:00h
Wir reisen am ersten Tag nach La Gomera und verbringen die Nacht in San Sebastien. Unsere erste Tour zum Valle Grand Ray beginnen wir am Waldbranddenkmal am Roque de Agando. Der Bus der Linie 1 bringt uns um 10:30 von San Sebastien zur Haltestelle Pajaritos. Einstieg der Tour ist ein Forstweg in südlicher Richtung, der mit den Beschilderungen des GR 131 ausgestattet ist.
Schon nach kurzer Zeit bietet sich die Möglichkeit, den höchsten Punkt Gomeras, den Garajonay mit 1.487m, zu besteigen. Bei klarer Sicht soll die Gipfelplattform einen fantastischen Blick über die Insel gewähren – da bei unserer Wanderung das Wetter eher wolkenverhangen ist, verzichten wir auf den Abstecher und schlagen den Weg Richtung Chipude ein. Wir durchqueren einen Kiefernwald und begeben uns bald darauf auf den ersten gepflasterten Camino, der uns nach Los Manatiales – eine kleine Ortschaft – führt. Ein weiterer Camino bringt uns nach Chipude.
Das Bergdorf Chipude ist noch sehr ursprünglich, obgleich sich auch hier mittlerweile Spuren des Tourismus finden lassen. So wechseln sich teils verkommen wirkende Häuser mit restaurierten ab. Die Kirche und die Plaza im Ort sind restauriert, in kleine Geschäften lassen sich Vorräte auffüllen. In Chipude gibt es zwei Einkehrmöglichkeiten. Bei unserer Wanderung – bedingt durch Nieselregen – wirkt der Ort jedoch etwas einsam und wir setzen unsere Abstiegs-Wanderung ohne Pause fort. Ein Camino führt uns anfangs seicht talwärts bis wir auf eine verlassene Alm „La Matanza“ an einem – zumindest im Februar wasserführenden – Kanal treffen. Wer sich mit einem wunderbaren Ausblick über ein Tal belohnen will, geht über den Kanal und klettert eine Abbruchkante hinauf. Hier machen wir eine Rast.
Wir lassen nach unserer Pause den Kanal rechts von uns liegen und folgen dem Pfad, der auf der linken Talseite des sogenannten Barranco de Argaga verläuft bis er den GR 132 kreuzt, dem wir ab hier rechts folgen. Der steile Abstieg beschert uns am Bergkamm über dem Valle Grand Rey außerordentliche Blicke auf das zu unseren Füßen liegende Tal. Wir folgen dem Weg bis wir auf die Kirche „Ermita de los Reyes“ treffen. Wenn man jetzt über den Kirchplatz und einige Stufen hinab geht, schlägt man den Weg nach La Calera (Valle Grand Rey) ein.
Download: Etappe 1von Pajarito nach Valle Grand Rey
Übernachtung Valle Grand Rey
La Calera im Valle Grand Ray ist auf unserer Wanderung das schönste Örtchen. Kleine enge Gassen, geschwungene Treppenwege und traditionelle Häuser schmiegen sich an den Steilhang vor der Playa de Calera. Das Örtchen ist sauber, Gebäude restauriert und Balkone liebevoll bepflanzt. Wer will kann an den Stränden baden.
Wir übernachten auf Empfehlungen diverser Reiseführer im Jardin Concha, haben ein kleines Apartment für wenig Geld gebucht. Die Aussicht aus dem Fenster über die Bucht ist fantastisch, die Zimmer spartanisch eingerichtet, hier und da nicht ganz so sauber wie in anderen Unterkünften – aber für eine Nacht völlig in Ordnung. Das manche Reiseführer Jardin Concha als „Schmuckstück von La Calera“ bezeichnen, erschließt sich uns jedoch nicht.
- Hier geht es zur Website von Jardin Concha
Restaurant Orquidea – romantischer Ausblick
Verwöhnt werden wir am Abend mit einer fantastischen Aussicht beim Essen. Kurz vor der Rezeption von Jardin Concha führt uns eine kleine Steintreppe hinauf zum Restaurant Orquidea. Das hoch gelegene Terassen-Restaurant hat einen atemberaubenden Ausblick über Bucht und Meer, in dem später auch noch die Sonne untergeht – besser geht es nicht! Service ist in Ordnung, Essen auch.