Etappe 2: V. Grand Rey – Las Hayas
- Ausgangspunkt: Valle Grand Rey
- Endpunkt: Las Hayas
- Strecke: 10,6 km
- Aufstieg: 1.308m
- Abstieg: 378m
- Dauer: 4:30h
Der erste Teil dieser Etappe nach Las Hayas ist wohl der schönste Teil dieser Tour. Zunächst wandern wir die engen, stufigen Gassen von La Calera in Richtung Bergrücken, den wir beim letzten Teil der ersten Etappe stets im Blick hatten. Die ersten drei Stunden wandern wir auf dem GR 132, der uns entlang der Küste herrliche Ausblicke – zu Beginn auf Valle Grad Rey und am Ende auf das Tal von Taluluche – bietet.
Wir beginnen unsere Wanderung im Sonnenschein auf dem steilen Camino der in Serpentinen hinauf zur Hochebene „La Merica“ führt. Der Aufstieg umfasst mehr als 850 Höhenmeter, die ersten 600 Höhenmeter erstrecken sich auf nicht einmal 2,5 Kilometer. Im Laufe der Tour wird der Blick über das Valle Grand Rey immer beeindruckender. Angekommen auf der Hochebende von La Merica bietet sich die Möglichkeit einer Rast am Riscos de le Merica – ein Abzweig der nach etwa 10 Minuten einen fantastischen Ausblick bietet.
Der weitere Weg für an einem alten Dreschplatz, ausgetrockneten Brunnen, einigen verlassenen Almen und alten, in den Felsen liegenden, Ziegenställen vorbei und eröffnet uns Einblicke in ein früheres Leben auf Gomera. Der Weg führt dicht an der Abbruchkante vorbei und belohnt uns kurz vor dem Bergdorf Arure mit einem wirklich tollen Blick auf das Tal von Taluluche.
In Arure angekommen gönnen wir uns im Bar Restaurante El Jape einen heißen Tee, denn nach dem steilen Aufstieg vom Valle Grand Rey hat sich der Sonnenschein in Regen gewandelt. Zwei Drittel der Tour haben wir an dieser Stelle geschafft. Nach der Stärkung geht es auf einem Camino Richtung Las Hayas. Rechter Hand der Straße nach Arcadece führt uns der Weg zu einem Stausee. Ab hier folgen wir den Forststraßen Richtung Südosten. Das Bergdorf Las Hayas haben wir bei dem letzten Teil der Wanderung fast immer fest im Blick.
Download: Etappe 2 von Valle Grand Rey nach Las Hayas
Übernachtung bei Seniora Efigenia / Las Hayas
Wer auf La Gomera wandert, muss zu Efigenia! Als bekannteste Person von Las Hayas bietet Efigenia Wanderern seit vielen Jahren die beste Einkehrmöglichkeit. Seniora Efigenia ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, begrüßt aber ihre Gäste noch selbst und zwar jeden einzelnen so, als wäre es der erste Wanderer der bei ihr einkehrt. Sie vermietet einige Meter von ihrem Restaurant kleine Ferienhäuschen mit Terrasse und einige Apartments (Jardin Las Hayas). Ein solches beziehen wir und sind von dem mit Liebe eingerichteten Apartment wirklich angetan. Die Zimmer sind gemütlich, sauber und stilvoll eingerichtet. Eine riesige Freude überkam uns, als wir das Apartment betraten und bereits ordentlich eingeheizt war! Schließlich waren wir durch das nasskalte und stürmische Wetter ordentlich durchgefroren – das ist gelebte Gastfreundschaft!
- Hier geht es zur Website von Jardin Las Hayas
Casa Efigenia / La Montana
Natürlich wollen wir auch bei Efigenia essen. Efiganias Gaststube sieht wahrscheinlich heute noch so aus wie am ersten Tag: Zwei lange, mit Plastikdecken verzierte Tafeln, Stühle wie aus dem Landschulheim und Zeitungsartikel an den Wänden. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Es ist familiär und urig. Auf den Tisch kommt, was Efigenias Garten hergibt – und das ist mit Abstand die beste traditionelle, kanarische Küche die wir auf unserer gesamten Wanderung genießen durften!
Kommentar zu “Etappe 2: V. Grand Rey – Las Hayas”
Hallo liebe Romy,
Ich lese sehr interessiert deinen Blog auf der Suche nach einer schönen Wandertour im September mit meinem Partner, der noch nicht ganz so wandererfahren ist wie ich. Habt ihr die Unterkünfte auf La Gomera immer vorgebucht oder seid ihr spontan dort aufgetaucht? Hast du ansonsten eine gute Empfehlung für eine Wanderung?
Liebe Grüße,
Franziska