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Etappen-Wandern
Wanderblog über Fernwanderwege Europas
Stacheldraht, im Hintergrund Berge
GR 221 – darf’s ein bisschen Kritik sein?

GR 221 – darf’s ein bisschen Kritik sein?

30. Mai 2018

Meine Wanderung auf dem Fernwanderweg GR 221 auf Mallorca liegt zwei Monate hinter mir. Schon während der Tour habe ich mir vorgenommen, diesen Beitrag zu schreiben. Einfach, weil ich glaube, dass jeder wissen sollte, dass der GR 221 nicht nur ein idyllischer, traumhafter und aussichtsreicher Weg durch die Serra de Tramuntana ist. Aber gleich vorweg: Ich habe diesen Fernwanderweg wirklich sehr genossen. Wie ihr in meinen anderen Blogbeiträgen nachlesen könnt, war ich wirklich beeindruckt von diesem Weg – trotz einiger Schlechtwetter-Tage. Und ich bereue nicht einen einzigen Schritt, den ich gegangen bin – im Gegenteil. Aber dennoch: ich will auch schreiben, was nicht so gut war.

Einsamkeit?

Der GR 221 genießt derzeit einen regelrechten Hype. Es ist wohl daher jedem klar, dass er hier keine Abgeschiedenheit finden wird. Vielleicht bei schlechtem Wetter. Vielleicht in den Wintermonaten. Im März, als wir den Weg erwandert haben, hatten wir auch ruhige Passagen. Aber auch überfüllte. Vor diesem Hintergrund in nicht allzubester Erinnerung bleiben mir die Teilstücke von Valldemossa nach Deia und von Deia nach Port den Soller. Auf beiden Touren war nach meinen Maßstäben die Hölle los! Vor allem auf letztgenanntem Stück. Weil es sich recht einfach Wandern ließ, waren Familien, Fernwanderer und Senioren gleichermaßen unterwegs. Und zwar viele! Vielleicht sieht es auch auf den nachfolgenden Etappen so aus – aber da hatten wir Regen und Schnee und damit den Weg ganz für uns allein.

Keine Schonung für den Geldbeutel

Blick auf Valldemossa am GR 221
Valldemossa ist wirklich traumhaft – aber nicht für den Geldbeutel

So malerisch sich das meistbesuchteste Dorf Mallorcas uns auch präsentiert, mir bleibt von Valldemossa vor allem in Erinnerung, dass es fast unter den täglichen Touristenströmen zusammenbricht. Wanderer des GR 221, Radfahrer und Tagestouristen von den Stränden, alle treffen sich irgendwie in Valldemossa. Die Cafés sind überfüllt, das Bier nur für genügend Kleingeld zu bekommen und auch bei den Unterkünften bekommt man für viel Geld wenig Komfort. Nicht viel anders erging es uns in Deia. Und die anderen Orte? Wenn man kein Freund von Sammelunterkünften ist, wird man auf Mallorca als Wanderer kaum ein Schnäppchen machen. Zudem überzeugen uns die Städte Port de Soller oder Port de Pollenca auch von der Architektur nicht besonders. Es sei den man mag Hotelburgen. Na klar, das haben wir vorher gewusst. Dennoch sei es an dieser Stelle erwähnt.

Wandern abseits des GR 221

Ich bin ja bisher als Fernwanderer nicht unbedingt auf den ausgewiesenen Fernwanderwegen gewandert. Nicht selten habe ich mir meine Mehrtagestouren einfach mit einer Wanderkarte und einem Wanderführer zusammengestellt und bin losgestiefelt. Nicht unbedingt etwas, was ich auf Mallorca empfehlen würde. Egal welchen Tourenplaner man benutzt, es kann einem immer wieder passieren, dass einer dieser Wege vor einem Zaun endet, an dem Schilder montiert sind, die Jäger mit Waffen zeigen. Bei unserer Einstiegsetappe mussten wir so einige Umwege in Kauf nehmen. Was einem einfach bewusst sein muss, ist, dass sich fast das komplette Mallorca in Privatbesitz befindet und dieses Recht auch hin und wieder durchgesetzt wird. Auch die Streckenplaner des GR 221 hatten diesbezüglich einige Kämpfe auszutragen.

Übrigens führt auch der GR 221 auffällig oft an meterhohen Zäumen vorbei, die nicht selten auch mit Stacheldraht oder Videokameras gesichert sind. Das ist nicht unbedingt das, was ich als Wanderer gern sehe. Mir fällt auch keine Streckenwanderung ein, bei der das so ausgeprägt war.

Und was ist mit Sicherheit?

Ich bin sicher kein Extremwanderer. Aber ich habe Biss und stelle mich auch gern Herausforderungen. Vielleicht habe ich ein gutes Gespür, vielleicht ist das Glück auch mit dem Dummen, aber in Notsituationen bin ich bei meinen alpinen und maritimen Fernwanderungen noch nicht gekommen. Na klar bin ich schon ungeplant durch Schneefelder in den Alpen gestapft oder auf einer heißen, langen Strecke ist das Wasser mal knapp geworden, aber ich hatte noch nie wirklich Not beim Wandern. Das ist mir auf Mallorca auch nicht passiert – aber fast. Der Tag unserer Etappe vom Refugi Tossals verds zum Kloster Lluc war der zweite mit heftigsten Regenfällen auf Mallorca. Über die Pässe hatten wir Schneesturm. Da haben mich meine Kräfte schon bisweilen verlassen. In gleicher Lage in den Alpen wäre mir aber wahrscheinlich ein Fehler nicht passiert: Ich wäre nicht zu spät losgewandert, weil ich die Hoffnung hatte, das Wetter würde sich bessern. Jeder Hüttenwirt in den Alpen hätte mir wahrscheinlich den Kopf gewaschen und mich früher oder gar nicht losgeschickt. Die Belegschaft im Refugi Tossals verds – einer davon abgesehen uneingeschränkt empfehlenswerten Unterkunft – hingegen glänzte lediglich mit Desinteresse.

Wanderer balanciert auf überfluteter Steinbrücke auf dem GR 221
Jeder Wanderer zum oder vom Refugi Tossals verds musste diese überflutete Steinbrücke passieren

Wie in den Alpen – früh starten!

Vielleicht erwarte ich auch zu viel. Aber vom Betreiber einer Unterkunft in den Bergen an einem etablierten Fernwanderweg wie dem GR 221 erwarte ich doch etwas mehr Fürsorge. Das sich kleinste Bäche und Wanderwege in reißende Ströme verwandeln, wenn es zwei Tage starke Regenfälle gibt, muss doch bekannt gewesen sein. Dass es unter diesen Umständen waghalsig ist überhaupt loszugehen, doch auch. Ich vermute, dass es an diesem Tag nur eine Handvoll anderer Wanderer überhaupt bis zum Refugi geschafft haben. Uns sind zumindest nur zwei entgegengekommen. Natürlich hätte ich darauf auch allein kommen können. Aber alle Wanderer sind an diesem Tag so spät losmarschiert, sozusagen eine Gruppendynamik. Auch die nicht so erfahrenen. Vielleicht ließen sich doch einige dieser tödlichen Unfälle oder Bergrettungen auf Mallorca vermeiden, wenn die Hüttenbetreiber ihre Wanderer etwas besser im Blick hätten. Übrigens musste die Bergrettung an diesem Tag in der Tat ausrücken. Sie konnten jedoch die acht Wanderer, bei denen sich ein Wanderweg ebenfalls in einen reißenden Strom verwandelt hatte, erst im Morgengrauen des Folgetages völlig unterkühlt bergen.

Ich will hier jedoch nicht die Verantwortung, die jeder einzelne Wanderer hat, abwälzen. Mir war nur wichtig, dass sich jeder der den GR 221 wandert dessen bewusst ist und sich entsprechend sorgsam verhalten kann. Darüber hinaus sollte jedem klar sein, dass auch ein ausgewiesener Wanderweg wie beispielsweise der Küstenweg zwischen Deia und Port de Soller, der parallel zum GR 221 verläuft, Gefahren bergen kann. Gerade auf diesem Teilstück verunglücken jedes Jahr Wanderer, weil der Weg teilweise schlecht gesichert ist.

Nachhaltigkeit gehört zum Wandern

Ja, ich bin ein Naturliebhaber und ich mag Nachhaltigkeit. Das ist einer der Gründe, warum ich so gern zu Fuß unterwegs bin. Ich kann die Natur genießen und hoffentlich ein wenig mehr schützen, als wenn ich Pauschalurlaube mit Mietwagen in Hotelbunkern mache. Aber gelingt mir das auf dem GR 221? Wenn ich ehrlich zu mir bin, wohl nicht. Ein touristischer Alleskönner wie Mallorca, der jedes Jahr 10 Millionen Touristen bewältigt (oder abfertigt?), kann kaum mehr Touristen vertragen. Auch keine naturliebenden Wanderer. Vor allem auch keine Wanderer, die fernab der Wege verbotenerweise ihre Zelte aufspannen und der Gemütlichkeit wegen ein Feuerchen in der Natur machen. Nein, wenn ich ehrlich bin, muss ich klar sagen, jeder der nicht nach Mallorca fährt, ist gut für diese Insel. Wenn sich mal ebenso 1.000 Partygäste durch 10 Wanderer ersetzten ließen, wäre das vielleicht ein Gewinn für die Insel. Träumen darf man ja noch, oder?

Mönchsgeier vor blauem Himmel auf Mallorca
Nicht nur Mönchsgeier sind schützenswert auf Mallorca

Was bleibt vom GR 221?

Gern sage ich noch einmal ganz deutlich: Der GR 221 auf Mallorca ist ein fantastischer Fernwanderweg, den ich sehr genossen habe und jedem empfehlen würde. Die Insel bietet traumhafte Berge, Küsten und wartet mit vielen tollen Wanderwegen wie dem GR 221 auf. Dennoch sind mir diese Gedanken gekommen. Ihr habt gedacht, es geht in diesem Artikel um die Hinterlassenschaften der Partygäste? Ja, das gibt es natürlich auch, aber wohl nur in Palma.

Hier geht’s zu den Etappen

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5 Kommentare zu “GR 221 – darf’s ein bisschen Kritik sein?”

  1. Reiner sagt:
    16. Juli 2018 um 22:01 Uhr

    Wie Dir bekannt war ich kurz nach dir in estellencs. Ich gebe dir uneingeschränkt recht. Wir hatten zwar weniger Wanderer auf unseren Strecken, da wir den gr 221 immer nur Kurz gelaufen sind aber die Zäune und extremen privatbesitzer können schon stressen. Unsere wanderführerin hat sogar vom Einsatz einer Schrottflinte am puig de Galatzó erzählt. Ebenfalls haben wir Zäune ohne Ende gesichtet und von der Beschilderung abseits vom gr 221 möchte ich garnicht reden. Der gr 221 ist vorerst in meiner Liste nach hinten gerückt.

    Antworten
    1. Romy_wandert sagt:
      16. Juli 2018 um 23:50 Uhr

      Hallo Reiner,
      ich war mit bei dem anderen Kommentar nicht sicher, ob du es bist. Schön, dass du mir auch hier ein Feedback zu diesem Artikel gibst! Ich war mir ja beim Schreiben zunächst unsicher, ob das gut ist, so über den GR 221 zu schreiben. Aber das viele Feedback gibt mir Recht. Es scheint vielen so zu ergehen wie uns beiden. Gerade habe ich jemanden auf dem Meraner Höhenweg getroffen, auf den in Mallorca mit der Flinte geschossen wurden. Da war ich mehr als froh, dass als wir Privatgrund passiert haben, wir einen freundlichen Besitzer getroffen haben. Schade eigentlich, dass es so ist, denn Mallorca ist wirklich ein landschaftlich tolles Land. Aber es gibt eben auch noch soooo viele andere tolle Gegenden, die man als Wanderer erkunden kann, da muss mann vielleicht wirklich nicht nach Mallorca.
      Liebe Grüße
      Romy

      Antworten
  2. Michael Fiukowski sagt:
    4. Februar 2019 um 22:56 Uhr

    Hallo Romy 🙂

    Dein Artikel über die negativen Seiten und Aspekte des Weges sind sehr wichtig zu benennen, gehe mit dir aber, glücklicherweise, nicht überein.

    Ich bin den GR 221 schon 3 mal gewandert. Ende Januar, Februar und Mitte März und hatte nie Stress mit irgendwelchen Besitzern, weil ich auch nie welche gesehen habe (anscheinend zum Glück ^^). Ich wandere in 2 Wochen nochmal und hoffe, dass das Glück auf meiner Seite bleibt.

    Desweiteren sehe ich kein Problem zu zelten. Ich weiss nicht wie du das meinst mit Abseits der Wege, aber ich habe immer auf den Flächen mein Zelt aufgeschlagen, wo damals Holz aufgestapelt wurde (diese Kreisflächen mit Steinen als Grenze). Da schade ich keiner Umwelt mit, zumals es in den Wintermonaten sowieso schwer ist, eine gescheite Unterkunft zu bekommen. Ich war einmal bei einem Refugi hinter Lluc und zwar ganz alleine. Das war der Hammer. 3 Gänge Menü und eine Flasche Wein für 20 Euro und Frühstück.

    Mit der Aufklärung gebe ich dir recht. anscheinend sind die Inselspanier da nicht so hinterher mit dem warnen, weils wohl evtl zu selten ist mit solchen akuten Wetterlagen. Dennoch sollte da eine Warnung rausgehen.

    Das mit den Zäunen hat mich sonst überhaupt nicht gestört. Ich bin froh, wenn ich nicht ewig nach dem Weg suchen muss und auch mal entspannt wandern gehen kann. Wie im Zoo mit hohen Gehegen, kam es mir nicht vor. Ich bin auch den Kungsleden gelaufen und weiss halbwegs, was freies wandern bedeutet. Aber es ist für die Insel auch ganz gut, dass man nicht überall hintrampelt, wie es einem gefällt. Würde man auf Grönland auch nicht tun.

    Also ich persönlich habe bis jetzt Spass am Weg und werde ihn das vierte Jahr in Folge wandern, weil die Aussichten und die Herausforderung toll ist. Der Weg ist halt super abwechslungsreich und du hattest sicher etwas Pech mit dem Wetter und den Touristen, denn ich hatte bei allen Touren nur selten welche gesehen 🙂

    Liebe Grüsse aus Berlin
    Micha

    Antworten
    1. Romy_wandert sagt:
      5. Februar 2019 um 14:14 Uhr

      Hallo Micha,

      danke für deinen Kommentar! Ich finde es gut und richtig, verschiedene Meinungen zu lesen. Mit dem Zelten scheinst du ja sehr naturverträglich umzugehen, es ist aber eben leider manchmal nicht der Fall, deshalb bin ich da eher skeptisch. Es hängt eben immer davon ab, wie rücksichtsvoll man ist. Ich mochte das Refugi tossals verds auch sehr gern. Auf dem GR 221 haben mich die Zäune auch nicht so gestört. Aber beim Einstieg in den Weg von Gallilea war das schon ein wahnwitziges Unterfangen, weil eingezeichnete Wege plötzlich auf einem Privatgrundstück endeten.

      Ich hatte übrigens auch eine wundervolle Zeit auf dem GR 221. Das kommt in meinen anderen Artikeln sicher auch gut rüber. Aber es gibt eben auch andere schöne Orte zum wandern, wo man sich vielleicht etwas willkommener fühlt.

      Liebe Grüße
      Romy

      Antworten
  3. Gernot sagt:
    13. Mai 2020 um 14:15 Uhr

    Hi Romy,

    Es ist richtig schön über einen Wanderweg zu lesen, denn man selbst schon gegangen ist. Umso sympathischer und wertvoller finde ich es, wenn man auch Kritik und Negatives anbringt, da das von Ehrlichkeit zeugt. Und du sagst ja selbst, dass du trotz dieser Kritik gerne den GR221 gegangen bist.
    Ich möchte dennoch auch hier kurz meine persönliche Einschätzung dazu abgeben:
    Generell muss man wohl sagen, dass der „Trockenmauernweg“ durch die Tramuntana eher weniger für Individualisten ist. Die Insel ist ja ohnehin schon „überfüllt“, der GR221 ziemlich gehypt und das gesamte Eiland in Privatbesitz aufgeteilt. Hier also seine Route völlig frei zu wählen und vielleicht auch noch verbotener Weise sein Zelt irgendwo aufzuschlagen, ist nicht unbedingt die beste Idee und wird auch nicht von allen gutgeheißen.
    Wenn man sich aber grundsätzlich an die vorgegebene Route hält, kann man eine abwechslungsreiche, meist gut beschilderte (gilt nicht für die erste Etappe von Port Andratx nach Fontanelles) uns sehenswerte Tour erleben. Natürlich finde auch ich es schade, dass man den Puig Major nicht einmal betreten darf.
    An den Zäunen und anderen Wanderern haben wir uns nicht so gestoßen. Nur stellenweise hatte ich wirklich das Gefühl auf zu viele Menschen zu treffen, wie z.B. bei der Klosterruine La Trapa. Insgesamt sind die klassischen Wege zu den Hütten in den Alpen nicht weniger frequentiert. Eher erdrückend empfand ich die Zahl der Tagesausflügler (Pensionisten) in Valldemossa und die hohe Dichte an Rennradfahrern im März.
    Es stimmt, ganz billig ist es auf der Baleareninsel nicht. Hier hat die gut ausgebaute Infrastruktur aber auch wieder etwas Gutes, denn so kann man für jeden Geldbeutel etwas finden in der Vorsaison. Die Ausnahme ist hier der Norden der Tramuntana, wo man ziemlich angewiesen ist auf das Refugi Tossals Verds und das Kloster Lluc. Diese Herbergen möchte ich aber auch nicht missen.
    Das „Malerische“ der Dörfer und Orte hat sich mir auch nicht so ganz erschlossen. Sicher zumeist ganz nett, aber nichts Wunderschönes. Port de Soller ist, wie du sagst, architektonisch eine Katastrophe, allerdings will man auch einmal über einen Sandstrand spazieren, wenn man schon auf Malle ist. Und die Bucht selbst entschädigt für die Bausünden.
    Die Ruta de Pedra in Sec bietet gerade Einsteigern in das Thema Fernwandern viele Möglichkeiten. Die Streckenlängen kann man sehr individuell gestalten und es gibt genug Gastronomie und Lebensmittelläden. Dennoch sollte man früh genug seine Quartiere buchen. Für die ganz großen Entdecker und Forscher könnte der Weg allerdings zu langweilig sein.

    LG aus Österreich
    Gernot

    Antworten

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