
Harz: Rundwanderung durch das zauberhafte Bodetal
- Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz in Altenbrack
- Aufstieg: 620 m
- Abstieg: 620 m
- Länge: 23,8 km
- Dauer: 5:30 h
- Stempelstellen: 64/65/71/178/69/(66)

Feine Wanderwege mit Aussicht
Als Harzwanderer hat man ja so seine geheime Liste an Wanderungen, die man irgendwann (also möglichst bald) mal machen möchte. Diese Tour stand immer ganz weit oben auf meiner Liste, aber es dauerte dennoch fast zwei Jahre, bis ich sie endlich in Angriff genommen habe. Eigentlich wäre sie ja ein Teil meiner Weitwanderung auf dem Harzer Hexenstieg gewesen, aber die Teilstrecke durchs Bodetal ist im Winter aufgrund von Steinschlag gesperrt. So gilt auch für diese Tagestour, dass sie zwischen November bis Ende März (manchmal auch länger) nicht begehbar ist.
Nun aber ist Juni, die Sonne scheint aus allen Knopflöchern und wir können endlich die tiefe Schlucht des Bodetals, die rauschende Bode und die unzähligen kleinen Waldpfade ausgiebig erkunden. Wir entscheiden uns zunächst für die nördliche Seite der Schlucht und wandern vom Parkplatz in Altenbrack (1) hinauf bis zum Bösen Kleef (2, HWN 64). Noch sind wir fast allein unterwegs und erfreuen uns an den tollen Wanderwegen und der Aussicht auf Altenbrack.
Am Aussichtspunkt sind die ersten Höhenmeter erst mal bewältigt, von nun an geht es über Todtenrode (3, HWN 65) nur noch im leichten Auf und Ab bis zur Rosstrappe (4, HWN 71). Der über die Grenzen des Harzes hinaus für seine bizarre Form bekannte, 403 Meter hohe Granitfels ist jedoch ein wahrer Publikumsmagnet – mich stört es an diesem Tag nicht.

Der hoch oben weit vorspringende Rosstrappenfelsen beeindruckt vor allem mit seinen steilen Abbruchkannten und seiner Aussicht. Hier fallen hunderte Meter Steilflanken ab und irgendwo ganz unten fließt rauschend die Bode. Typisch Harz: den Namen hat die Rosstrappe einer Sage zu verdanken. Die Kurzfassung: Prinz Bodo stellte der Königstochter Brunhilde nach, die sich durch einen kühnen Sprung ihres Rosses vom Hexentanzplatz (dem gegenüber der Rosstrappe gelegenen Felsen) über das Bodetal bis zur Rosstrappe rettete. Das Pferd des Prinzens schaffte es hingegen nicht, es stürzte in die Tiefe (Bode) und Bodo verwandelte sich in einen schwarzen Hund.
Du glaubst die Geschichte nicht? Dann schau genau hin, den Hufabdruck von Brunhildes Landung kannst du noch auf der Rosstrappe erkennen.
Auf dem gut besuchten Präsidentenweg geht es anschließend hinab nach Thale (5), wo wir den ersten Teil unserer Rundwanderung geschafft haben.
Rückweg durch das Bodetal auf dem Harzer Hexenstieg
Dieser Rückweg von Thale nach Altenbrack durch das Bodetal ist definitiv einer der schönsten Wanderwege, die ich bisher im Harz gewandert bin. Leider wissen das auch andere. Daher muss man sich einfach auf einen regen Publikumsverkehr einstellen, wenn man durch die Bodeschlucht wandert. Ablenken kann man sich davon allerdings ganz einfach: die Bode auf der einen, mächtige Klippen auf der anderen Seite lassen Wanderherzen höherschlagen. Und statt auf andere Wanderer zu achten, sollte man besser einen Blick auf den Weg werfen, der wartet nämlich mit kleinen Stolperfallen in Form von Wurzeln und Steinen auf.
An der Bode entlang erreichen wir auf der rechten Seite des Flusses die Jungfernbrücke (6, HWM 178), später queren wir auf der Teufelsbrücke (7) die Bode und wandern nun am linken Ufer immer den Beschilderungen des Harzer Hexenstiegs nach.

Mal auf Tuchfühlung mit der Bode mal etwas oberhalb wandernd, ändert sich die Perspektive mit jedem Schritt. Übrigens: Die vielen vom reißenden Wasser glatt geschliffenen Felsen laden zum Pausieren und Abkühlen der heiß gelaufenen Füße (und Pfoten) an vielen Stellen ein. Spätestens jetzt kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, dass der Harz immer eine Reise wert ist. Hach, es ist wirklich schön hier im Bodetal.
Einer der schönsten Orte im Harz liegt zudem ebenfalls auf dieser Wanderung. Treseburg (8) (Titelbild) mit seinen liebevollen Häusern, direkt an der Bode gelegen, ist allein seinetwegen einen Ausflug wert. Kurz danach – sofern die Wanderwaden noch mitspielen – kann die Tour noch mit einem Abstecher zum Wilhelmsblick (9, HWN 66) verfeinert werden. Bei unserer Wanderung war der Aussichtspunkt leider gesperrt. Ist allerdings ein guter Grund noch einmal ins Bodetal zu kommen. Von Treseburg führt uns der Harzer Hexenstieg zurück nach Altenbrack, dem Startpunkt unserer Tour
Das war unsere Wanderung
Download: GPX Rundwanderung durch das Bodetal
Übersicht Stempelstellen Harzer Wanderdnadel

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