Fernwandern in den Dolomiten
9 Tage auf dem Friedensweg
Es gibt viele Höhenwege, die durch die Dolomiten führen, aber sicher keinen sinnhafteren und spannenderen als diese Hüttentour auf dem Sentiero della Pace. Der italienische Friedensweg startet im Vinschgau und endet in den Dolomiten. Ganze 9 Tage führt er am Ende durch die faszinierende Bergwelt der Dolomiten, an der man sich einfach nicht sattsehen kann. Ich bin den gesamten Sentiero della Pace in 8 Wochen gewandert und diese letzten Tage gehörten zu den beeindruckensten. Nicht nur wegen der schroffen Berge, den tollen Wanderwegen, den Drei Zinnen und der Besteigung der Marmolada.
Der Friedensweg führt entlang der Frontlinie aus dem ersten Weltkrieg und besonders in den Dolomiten an eindrucksvollen Kriegsschauplätzen vorbei. Am Col di Lana, dem Blutberg auf dem Tausende ihr Leben ließen, standen mir die Haare zu Berge. Italiener und Österreicher sprengten sich hier und am Lagazuoi gegenseitig in die Luft und man durchläuft die Resultate dieses Minenkriegs, der das Antlitz dieser Berge für immer veränderte.
Das Trekking in den Dolomiten ist anspruchsvoll. Für etwas weniger konditionsstarke Wanderer, lassen sich die Etappen auch teilen und etwas gemütlicher wandern. Technisch betrachtet sind die Wege bis auf die Marmolada anspruchsvoll, aber für etwas geübte Bergwanderer problemlos. Die Überschreitung der Marmolada, mit 3.343 Metern höchster Berg der Dolomiten, ist nur durch einen einfachen Klettersteig und Gletscherkontakt möglich. Diese Etappe kann aber umgangen werden, so dass jeder diese Tour mit normaler Wanderausrüstung wandern kann. Vor allem aber ist diese Weitwanderung auf den Sentiero della Pace unglaublich faszinierend. Diese Berge sind einfach traumhaft.
Wichtigste Infos zum Trekking
- Ausgangspunkt: Passo Rolle
- Endpunkt: Sexten
- Länge: 130 km
- Dauer: 9 Tage
- Aufstieg: 8.100 Höhenmeter
- Abstieg: 8.400 Höhenmeter
- Beste Reisezeit: Juli bis September
- Übernachtung: in Bergütten (Rifugios), Hotels oder Pensionen
- Hund: Übernachtungen sind unkompliziert, Marmolada muss umgangen werden, sonst unproblematisch
- Anforderungen: mittel
Anreise: Mit Zug oder Auto geht es nach Bozen und von dort bis nach Trient mit dem Zug. Von dort fährst du mit dem Bus nach Predazzo und weiter mit dem Bus zum Passo Rolle, Startpunkt dieser 9-tägigen Hüttentour. Am Ende der Mehrtagestour fährst du von Sexten mit dem Bus nach Innichen, von dort geht es mit dem Zug zurück nach Bozen.
Planungshilfen: Du brauchst ein paar Karten* für den gesamten Weg:
- Pale di San Martino: Wanderkarte Tabacco 022. 1:25000
- Val di Fassa e Dolomiti Fassane: Wanderkarte Tabacco 06. 1:25000
- Marmolada, Pelmo, Civetta, Moiazza: Wanderkarte Tabacco 015. 1:25000
- Cortina D’Ampezzo e Dolomiti Ampezzane: Wanderkarte Tabacco. 1:25000
- Sextener Dolomiten: Wanderkarte Tabacco 010. 1:25000: Dolomiti di Sesto
Der Wanderführer über den Sentiero della Pace, der im Frühjahr 2020 im Rother Bergverlag erscheint, ist ebenfalls hilfreich. Dieser beschreibt ausführlich die Etappen, stellt GPX-Daten zur Verfügung, gibt interessante Hinweise zur Geschichte und wichtige Infos zum Wandern mit Hund.
Buch Sentiero della Pace
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Meine Wanderung in den Dolomiten
Hier habe ich dir meinen Tagebucheinträge auf dem Friedensweg in den Dolomiten zusammengestellt, so bekommst du einen besseren Eindruck vom Weg.
Etappe 1 – Felszacken wechseln sich mit sattem Grün ab
Na so kann es aber weitergehen! Was für eine wunderschöne Tour in den Dolomiten heute auf dem Sentiero della Pace! Wir stiegen rasch auf tollen Waldwegen hinauf auf die erste Hochebene mit Weitblick. Kühe laufen frei herum, es ist überall grün und saftig und irgendwo rauscht immer ein Gebirgsbach.
Ich liebe es einfach oberhalb der 2000er-Marke zu wandern. Doch kurz verließen wir diese Marke und stiegen im Wald ab und später wieder hinauf bis auf etwa 2.400 Meter. Endlich wieder hoch hinaus! Ausblicke in alle Richtungen, ein traumhafter Bergsee und schroffes Gestein. Was für Bergpanoramen! Aber schaut selbst, besser geht es kaum, oder?
Etappe 2 – anstrengend, aber jeder Meter wird belohnt
Wow, was für eine Hammer-Tour heute – in allen Belangen! Sowohl was die Anstrengung anging, als auch die Highlights und Aussichten. Die Dolomiten sind schon was besonderes. Diese schroffen Berge, die in den blauen Himmel ragen, einfach wunderbar.
Für uns galt es heute drei Pässe zu bezwingen, damit wir den Fuße der Marmolada, höchster Gipfel der Dolomiten, erreichen. Dreimal hieß es 500 Höhenmeter aufsteigen und wieder hinab. Vor allem der letzte war mega anstrengend, kein Wunder, hatten wir doch die 3000 Höhenmeter zusammen voll gemacht. Puh! Aber diese Bergpanoramen waren einfach der Hammer, ich zumindest kann mich daran nicht sattsehen.
Nach dem zweiten Pass hatten wir eine tolle Sicht auf die Marmolada, die wir übermorgen bezwingen wollen. Ob das eine gute Idee war? Der Berg schaut schon mächtig beeindruckend, steil, hoch und schroff aus. Also meine Aufregung zumindest ist ziemlich angestiegen. Aber erst mal haben wir uns den Pausentag morgen hier im sehr schönen Rifugio Contrin verdient. Und bis übermorgen habe ich mich hoffentlich an den Anblick des Berges auch gewöhnt.
Etappe 3 – Königstour zur Königin der Dolomiten
Ich habe es geschafft! Ich habe die Marmolada, den höchsten Gipfel der Dolomiten, auf 3.343 Metern bestiegen! Wow.
Aber von Anfang an: unsere Gruppe teilte sich heute morgen. Eine umwanderte – unter Leitung von Bergführerin Lotte – die Marmolada und stieg von der anderen Seite bis 2.626 zum Rifugio auf. Meine Gruppe startete um halb sieben mit einem 900 Höhenmeter-Aufstieg teilweise in weglosem Gelände, dafür aber wieder mit Steinböcken.
An der Forcella Marmolada, einer Scharte im Bergmassiv, stiegen wir über einen Klettersteig zunächst nur zum eigentlichen Klettersteig auf. Adrenalin pur floss durch meine Adern und ich war sicher, weitere 2 Stunden Klettersteig würde ich in der Schwierigkeit nicht packen. Aber unser Bergführer, der uns an der Forcella erwartete, brachte uns sicher die 500 Höhenmeter auf den Gipfel. Das war schon anstrengend aber für diese Aussicht war das gut investierte Kraft.
Mein erster 3000er und dann so ein Berg – Hammer! Im Abstieg ging es in Seilschaft über den Marmolada-Gletscher hinab bis zum Rifugio. Meine erste Hochtour hab ich damit auch geschafft. Ich bin sehr stolz auf mich, hatte ich doch einen gehörigen Respekt vor dieser Tour. Jetzt sitze ich zwar ziemlich kaputt, aber sehr glücklich im Rifugio während hier Hagel und Starkregen niedergehen.
Etappe 4 – Entlang des Stausees Fedaia
Nach so einer fantastischen Tour wie gestern, hat es jede nachfolgende Etappe schwer. Vor allem, wenn die Nacht kurz und unruhig war. Da Lotte nicht mit aufs Zimmer durfte, schlief ich im Gastraum – mit Matratze auf dem Tisch (kein Scherz!). Das war irgendwie lustig, aber wenn die ersten Kletterer mit Stirnlampe um zwei Uhr die Tour starten eben auch wenig erholsam.
Am Vormittag stiegen wir mit traumhaften Blick auf die Marmolada auf der anderen Seite des Stausees Fedaia zunächst auf, wanderten dann recht trist durch ein Skigebiet aber erfreuten uns an so vielen properen Murmeltieren, dass es nur halb so schlimm war.
Der lange Abstieg nach Pieve auf steilen steinigen Wegen war hintenraus ziemlich zäh, aber wir haben auch arg gebummelt und sind auch noch in den Genuss eines kurzen Gewitters gekommen. Wir verbrachten es in einer klapperigen Holzhütte und kochten uns etwas zu essen. Ich freue mich jetzt total auf ein richtiges Bett und eine vernünftige Dusche – beides hatte ich mir gestern eigentlich schon verdient.
So langsam neigt sich diese Wahnsinns-Wanderung auf dem Sentiero della Pace dem Ende entgegen. Es sind nur noch wenige Tage und ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Ich freue mich sehr auf zu Hause, finde aber auch, dass diese wunderbare Zeit viel zu schnell vorbeigeflogen ist.
Zwangspause auf dem Friedensweg, in den Lagazuoi
Boah ist das kalt hier! Heute steigt die Temperatur nicht über 10 Grad und dazu gibt’s Dauerregen und Nebel. Da hat ja keiner was von, bei diesem Wetter zu wandern, also lassen wir es auch sein und erkunden lieber den kleinen Laguzuoi. Da gab es so viele Stollengänge zu entdecken, dass das halbwegs trocken ging. Nur die Warnung mit den Helmen sollte man erst nehmen – ich sage nur Aua!
Der Lagazuoi war ein hart umkämpfter Bergkamm, auf dem sich italienische Alpini und Österreicher nur wenige Meter entfernt gegenüber lagen und sich versuchten gegenseitig in die Luft zu sprengen. Die Anlagen sind wieder instand gesetzt und zeigen eindrücklich wir hart der 1. Weltkrieg gewesen sein muss. Auch als Tagestour sehr empfehlenswert – mit Helm!
Etappe 5 – Col di Lana, ein echter Kriegsberg
Wir sind heute die Etappe 41 des Sentiero Della Pace, die wir aufgrund von Starkregen übersprungen haben, nachgewandert. Es wäre auch zu schade gewesen, diese Etappe von Pieve di Livanallongo nach Valparola zu verpassen, war sie doch eine wunderschöne Tour ganz im Sinne des Friedenswegs.
Wir überschritten zwei Gipfel über 2400 Meter, den Monte Sief und den Col di Lana, beide Schauplätze des Gebirgskrieges. Nicht nur durch einen Teil des teilweise weggesprengten Col di Lana durchschritten wir, sondern konnten auch viele Höhenmeter durch gut erhaltene Schützengräben steigen.
Und dazu sind beide Berge wahre Aussichtsgipfel. Wir schauten zu den Bergriesen Marmolada und Piz Boe, zum Lagazuoi und zur Tofana de Rozes und hinab in zahlreiche Täler, der pure Wahnsinn diese Aussichten! Ein wirklich tolle Etappe in den Dolomiten und eine unglaublich bewegende!
Etappe 6 – Echter Dolomiten-Traum
Was für eine tolle Dolomiten-Tour mit unglaublich viel Geschichte doch hinter uns liegt. Vorbei am See beim Rifugio Valparola ging’s ein paar Höhenmeter hinauf bis zur Forcella Lagazuoi. Ein erschlagendes und überwältigendes Bergpanorama erwartete uns dort.
Einziger Wermutstropfen: es war mächtig viel los. Aber das wurde später etwas besser. Vorbei an schroffen Felszacken hätten wir ewig wandern können. Doch nicht nur wegen den tollen Bergen, sondern auch weil es so viele alte Stellungen und Stollen zu erkunden gab. Es lag noch ziemlich viel Stacheldraht, alte Dosen und anderes verrostetes Metall herum, so dass nun ein zweiter Stacheldraht an meinem Rucksack hängt. Der erste stammt aus den Vinzentiner Alpen vom Pasubio.
Alles in allem also eine nahezu perfekte Friedensweg-Tour. Nur die geplante Busfahrt nach Misurina – der Friedensweg ist hier unterbrochen – stellte sich als schwierig heraus. Erst warteten wir zwei Stunden auf den 1. Bus, der 2. fuhr gar nicht mehr. Trampen mit 3 Personen und Hund? Unmöglich, also mussten wir schließlich das Taxi nehmen. Da muss ich für den Wanderführer noch mal besser recherchieren.
Etappe 7 – Auf den Monte Piano, dem unterschätzten Berg
Angekommen bei den Drei Zinnen! Heute ging es zunächst vom sehr touristischen aber dennoch schönen Misurinasee hinauf auf den Monte Piano. Trotz des Namens war es auch hier nicht ganz ruhig, aber auf dem riesigen Gipfelplateau verliefen sich die Wanderer gut.
Der Monte Piano ist heute ein einziges Freilichtmuseum. Unzählige Schützengräben lassen sich durchwandern, alte Baracken erkunden und unterirdische Tunnel im Kriechgang durchlaufen. Und dazu gab es ein traumhaftes Dolomiten-Panorama mit Seitenblick auf die Drei Zinnen.
Zu diesen stiegen wir nach dem Abstieg hinauf. Ehrlich? Die Drei Zinnen sind sicher ein tolles Wahrzeichen der Dolomiten, aber ruhig ist’s hier nicht. Unglaublich was für Tousistenmassen die hier mit Bussen hochkarren, nein, das ist nicht meins. Ich hoffe, dass es heute Abend etwas ruhiger wird und ich diese tollen Berge besser genießen kann.
Etappe 8 – Um die Drei Zinnen
Hallo liebes Südtirol! Heute überschritten wir die Grenze nach Südtirol in den Dolomiten und das spürt man auch sofort. Es wird Deutsch gesprochen, es gibt Kaiserschmarren statt Strudl und Essen gibt’s schon vor sechs. Auch das Erscheinungsbild der Hütten ändert sich schlagartig.
Mein Wunsch für heute, ging auch in Erfüllung. Ab der Drei-Zinnen-Hütte wird es etwas ruhiger und wir laufen sogar lange Strecken allein durch diese faszinierende Bergwelt. Fast in jedem Berg finden sich alte Stellungen, Schützengräben oder Stollen, man muss nur lang genug den Berg mit den Augen absuchen, um sie zu erspähen.
Einige davon werden von uns mit Taschenlampe sofort gründlich untersucht. Eine kurze, aber sehr spannende Etappe ganz im Sinne des Sentiero Della Pace. Neben Geschichte gibt es alles, was mein Wanderherz sich wünscht: tolle Gipfel, anspruchsvolle Wege, urige Hütten, Bergseen und bombastisch Aussichten.
Eine richtige Genusswanderung so kurz vor dem Ende meines Weges. Wie gestern gibt’s auch heute am Nachmittag ein beeindruckendes Gewitter, gut, dass wir vorausschauend wandern und schon in der schönen Zsigmondy-Hütte sind. Sie ist fast so schön wie die Büllelejochhütte an der wir mittags Rast gemacht haben. Eine perfekte vorletzte Etappe!
Etappe 8 – Gemütlich nach Sexten
Zieleinlauf in Sexten!!! Da habe ich doch wirklich nach 8 Wochen Wanderschaft, nach 670 Kilometern und 80.000 Höhenmetern das Ende des Sentiero Della Pace erreicht! Ein ganz komisches Gefühl ist das, sage ich euch. Ohne große Anstrengungen stiegen wir heute vom Fuße des Zwölferkofels entlang der Sextener Rotwand bei bestem Wanderwetter hinab bis ins beschauliche Sexten.
Und dann stand ich da vor der Kirche, nicht einmal erschöpft und dachte mir so, und nun? Das war es? Jetzt soll es nach Hause gehen? Einfach so? Ich freue mich auf mein zu Hause, so ist es ja nicht. Und auch mental bin ich ein bisschen müde. Wenn man jeden Tag wandert – trotz bester Aussichten und genialer Erlebnisse – fehlt irgendwann die Abwechslung. Das war bei mir nur die letzten Tage so, so dass die Weglänge wohl eigentlich perfekt gewählt war!
Aber ich bin auch sehr sentimental. So schnell sind diese acht Wochen verflogen, so viel mehr hätte ich sie genießen wollen. Keinen meiner Schritte bereue ich, auch wenn es manchmal mega anstrengend, manchmal gefährlich und manchmal nervenaufreibend war. Viel zu schön ist dieser Sentiero della Pace, der über so viele wunderschöne Gipfel, durch sechs tolle Alpenlandschaften, durch so viel unberührte Natur und an beeindruckenden Kriegsschauplätzen vorbeiführt.
Alle Teilstrecken des Friedensweg
23 Kommentare zu “Fernwandern in den Dolomiten”
Was für ein super Artikel! Vielen Dank für die tollen Beschreibungen der Etappen, und vor allem die Fotos <3 jetzt bekomme ich wirklich Lust, den Weg doch einmal zu wagen! Wir verbringen schon seit Jahren unseren Wanderurlaub in Naturns im Vinschgau, haben Touren im Ortlergebiet und Meraner Land gemacht und waren auch schon unabhängig davon mal auf dem Col di Lana, aber den Friedensweg haben wir uns noch nie zugetraut, auch weil meine Frau nicht sicher ist ob sie den ganzen schafft, und aufgeben gilt nun mal nicht… 🙂 vielleicht üben wir noch ein wenig auf einem etwas kürzeren Fernwanderweg, aber sag niemals nie!
LG Hannes
Hallo Hannes,
schön, dass der Artikel euch Lust macht! Es ist ein toller Weg, den man aber nicht an einem Stück gehen muss. Es gibt sogar einige Passagen, die etwas einfacher sind, ihr könntet also auf dem Weg für den Weg trainieren 😉
Liebe Grüße
Romy
Hallo Romy, vielen Dank für deinen Artikel.
Da ich die Toure von Sexten starte wollte ich fragen ob du die „Bus-Strecke“ nach Misurina gelöst hast? Leider finde ich da keinen Fahrplan oder so… .
Lg.
Ortwin
Hallo Romy,
meine Tochter und ich wollen unbedingt im August die letzte Teilstrecke des Friedensweges machen und warten deshalb sehnlichst auf das Erscheinen des Buches! Wir sind im Augenblick auf der Suche nach bezahlbaren Unterkünften am Passo Rolle und Passo San Pellegrino. Hast du da vielleicht einen Tipp für uns? Die Zeit läuft uns nämlich etwas davon…
Vielen Dank und liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
die gute Nachricht ist doch: der Wanderführer erscheint in der nächsten Woche, also rechtzeitig, um alles in Ruhe und vor allem mit dem nötigen Wissen zu planen. Denn eigentlich macht es wohl eher Sinn (wenn ihr nur den Dolomiten-Teil macht) in Paneveggio zu starten. Aber auch dann ist die Tour lang (18km, 1200 HM im Aufstieg). Meint ihr, ihr könnt noch bis nächste Woche warten, um dann alle Infos zu haben? Wenn nicht, schreib mir bitte eine Mail, dann suche ich euch die Unterkünfte raus.
Liebe Grüße
Romy
Hallo Romy,
vielen Dank für die Antwort. Wir haben nun einfach etwas gewartet und bestellen nun gerne das Buch über deinen Link.
Wir sind auf jeden Fall schon sehr gespannt.
Liebe Grüße
Thomas
… und es ist schon auf dem Weg zu euch 😉
Hi Romy,
Wir, das sind Ralf(55), Susi(51) und Vizsla Hündin Amy(5). Für dieses Jahr haben wir uns eine mehrtägige Wanderung vorgenommen, und sind auf deine letzte Etappe auf dem Friedensweg durch die Dolomiten gestoßen. Dein Buch haben wir studiert, und sind uns nun nicht ganz sicher, ob die 3 schwarzen Teilstücke für uns technisch zu schwierig sind. Wir sind zwar trittsicher, bedingt schwindelfrei und viel in den Bergen unterwegs. Jedoch wäre ein Klettersteig für uns nicht machbar. Kannst du uns vielleicht einen Anhaltspunkt geben, wie schwierig und steil die schwarzen Teilstrecken sind.
Viele Grüße Susi und Ralf….www.ourworldoutside.de
Hallo ihr drei,
eine schöne Teiletappe habt ihr euch da rausgesucht. Die Herausforderung dieser Touren liegt schon eher in der Kondition. Gerade die Tour 38 ist in dieser Hinsicht eine echte Herausforderung. Einen Klettersteig müsst ihr nicht gehen, die Tour 39 lässt sich lohnend umgehen. Habt ihr euch die Hinweise „Anforderungen“, die vor jeder Tour stehen genau durchgelesen? Genauer kann ich es eigentlich nicht beschreiben. Wenn ihr nur die Teiletappe in den Dolomiten gehen wollt: Habt ihr schon mal darüber nachgedacht die Tour andersherum zu laufen, also mit der 45 zu starten und bei der 37 zu enden? Dann wären die ersten Touren etwas einfacher, ihr könntet euch besser einlaufen und die schweren Etappen kommen zum Ende hin. Und ihr könntet so zur Not nach der Etappe 41, 40 oder 39 die „Notbremse“ ziehen. Wenn euch die 41 (Anspruch) oder 40 (Aufstiegshöhenmeter, die ihr aber auch mit Lift vereinfachen könnten/oder ihr schlaft am Stausee) zu heftig ist, wäre es vielleicht besser spätesten nach der 39 (da nehmt ihr mit Hund die Variante 1) abzubrechen und ins Tal abzusteigen. Dennoch hättet ihr 6-7 famose und unvergessliche Tage hinter euch. Es gibt ja nicht nur schwarz und weiß 😉
Viel Spaß auf eurer Tour – ich bin ein bisschen neidisch!
Liebe Grüße
Romy
Hi Romy,
Vielen lieben Dank für deine super schnelle Antwort. Wir werden das mit “ andersherum“ mal überlegen. Wäre es sinnvoll, die Unterkünfte vorab zu buchen? Wir überlegen auch eventuell ein ultraleicht Zelt mitzunehmen. Als Notlager.
Liebe Grüße Susi, Ralf und Amy
Hey,
ihr solltet in den Dolomiten auf jeden Fall vorbuchen, am besten schon jetzt, denn dort ist es immer voll und die Möglichkeiten zum Zelten eher gering.
Liebe Grüße
Romy
Hi Romy,
Wir haben es tatsächlich getan. 9 Etappen deines Friedensweges durch die Dolomiten sind wir gewandert. Eine mega, fantastische Wanderung liegt hinter uns. Wir waren total begeistert von dieser Route. Vielen Dank für deinen Tipp. Alles hat super geklappt. Den Monte Sief konnten wir vom Col di Lana aus leider nicht überqueren, da es stark regnete und es sehr nebelig war. Daher nahmen wir eine Alternativroute um den Monte Sief herum. Auch bei der 2. Etappe zum Refugio Contrin, mussten wir eine kürzere Alternative wählen, da uns heftige Gewitter einen Strich durch die Etappe machten.
Für uns eine herrliche Erfahrung und ein mega Abenteuer.
Liebe Grüße Susi, Ralf und Amy
Hallo Ihr Drei!
hab ich mich vielleicht gefreut, das zu lesen und habe gleich mal auf euren Blog geschaut. Es war mir eine Freude die Bilder zu sehen. Ich freue mich sehr, dass euch eure erste Tour so gut gefallen hat und danke, dass ihr hier eure Eindrücke geschildert habt.
Liebe Grüße
Romy
Hi Romy,
super Blogbeitrag, der uns direkt inspiriert hat diese Tour im September auch zu gehen mit Hund. 🥰
Konntest du in allen Hütten auf ein Zimmer mit deinem Hund? Also bis auf die eine, in der du im Gastraum geschlafen hast. 😊
Oder hast du zwischendurch nochmal im Winterraum geschlafen o.ä.?
Hast du eine Liste der Hütten, in denen du geschlafen hast?
Liebe Grüße
Hey Vanessa,
alle Infos habe ich mit viel Mühe im Buch „Sentiero della Pace“ zusammengestellt. Da ist gerade die neue Auflage erschienen mit allen aktuellen Infos. Vielleicht schaust du da mal rein.
Liebe Grüße
Romy
Hallo Romy,
Traumhafter Wanderweg – ganz nach meinen Träumen! Wir planen gerade eine Dolomitenwanderung und ich finde das jetzt die perfekte Vorlage. Deine Beschreibungen der Landschaften machen richtig Lust und viel Vorfreude!!
Eine Frage für uns, als Alpenanfänger (sind bisher eher in den Hochgebirgen in Osteuropa und Afrika unterwegs gewesen): kann man ohne Vorbuchung im Juli/August in den Refugios und Hütten gut unterkommen? Und bieten die Hütten die Möglichkeit an, ggf. das eigene Zelt aufzustellen, falls man keinen Platz mehr bekommt?
Danke für jeden Hinweis!
LG,
Richie aus Berlin
Hey Richie,
schön, dass dir die Tour gefällt! In den Dolomiten ist es immer recht schwer spontan einen Schlafplatz in den Hütten zu finden – Corona-Beschränkungen bei den Belegungszahlen machen das dieses Jahr nicht besser. Im August ist’s eh immer sehr voll in den italienischen Alpen. Vielleicht wäre die Tour für’s nächste Jahr besser?
Liebe Grüße!
Romy
Hi Romy,
Mega coole Tour. Wir möchten eine Bergtour (7-14 Tage) mit ein paar Freunden und meinem Hund Nanouk wandern. Wir sind alle Alpenerfahren, aber der Hund ist erst seit 3 Monaten (im August sind es dann 10 Monate) bei mir. Er ist 1,5 Jahre alt und ein sehr aktiver Husky. Meinst du, obwohl er keine Bergerfahrung hat, dass diese Tour für ihn machbar ist? Ich werde bis August natürlich noch die ein oder andere Tagestour in der hügeligen Pfalz mit ihm machen. Alternativ würden wir vermutlich den Via dei Monti Lariani wählen, aber die Gipfel in den Dolomiten gefallen uns besser 🙂
Viele Grüße
Falk
Hey Falk,
ich denke, die erste alpine Tour sollte für einen Hund besser nicht in die Dolomiten gehen. Es ist doch schon ein anspruchsvolles Gebirge. Zumal es den Hund insbesondere fordert: bei dem schroffen Gestein laufen sich nicht wenige (noch nicht an die Alpen gewöhnte) Hunde die Pfoten blutig. Daher müssen unbedingt Booties ins Gepäck. Ich würde es vermutlich nicht machen, allein schon, damit der Hund bei seiner ersten richtigen Bergtour nicht die Freude daran verliert. Hebt es euch lieber fürs nächste Jahr auf, die Dolomiten laufen ja nicht weg ;-), und sucht euch eine etwas einfachere Tour für das erste Mal aus.
Liebe Grüße
Romy
Hallo Romy,
Lieben Dank für deine Einschätzung. Die Schuhe für den Hund werden wir auf jeden Fall besorgen!
Was ist deine Meinung zu unserer Alternative, dem Via dei Monti Lariani? Dieser scheint uns hundefreundlicher zu sein. Vielleicht weißt du auch noch eine andere mögliche Route. In Deutschland kennen wir schon einiges (Harz, Mosel, Saar, Sächsische Schweiz) und waren zuletzt in den Pyrenäen und Berchtesgaden, je ca 2 Wochen. Man möchte den Hund ja nicht durch zu langes Autofahren belasten, aber dennoch etwas schönes sehen, was aber auch der Hund schafft, das ist gar nicht so leicht :D. Deswegen sind wir froh deine Seite gefunden zu haben wo du deine Erfahrungen beim längeren Wandern mit Hund teilst.
Viele Grüße
Falk
Hey Falk,
ich denke schon, dass die Via Monti di Lariani eine super Einstiegstour wäre, gerade, weil ihr ja noch nicht mit dem Hund in den Alpen wart. Alternativ könntet ihr euch auch den Meraner Höhenweg anschauen. Der ist ein bisschen alpiner als die Via, aber dennoch gut für den Start. Wenn euch der zu kurz ist, könntet ihr auch die Sarntaler-Alpendruchquerung voranstellen, dass ist auch eine sehr schöne Tour, die hat aber auch einige Höhenmeter. Findest du hier auf der Seite unter „Südtirol-Trentino“. Wenn ihr den Sentiero della Pace gut findet, wären dort vielleicht die Etappen 26-36 ein Kompromiss. Da kann ich dir dann für die Details meinen Wanderführer empfehlen. Egal für welche Tour ihr euch entscheidet. Viel Spaß dabei!
Liebe Grüße
Romy
Hallo Romy,
Super, das hilft uns weiter :). Wir besprechen die von dir genannten Routen und werden uns dann entscheiden. Dein Buch habe ich auch bestellt. Wie es war schreibe ich dann im Herbst!
Viele Grüße,
Falk
Hallo Romy,
endlich einmal eine tolle und ausführliche Seite zu mehrtägigem Wandern in den Alpen.
Wir sind im August mit Freunden 4 Tage bei den 3 Zinnen unterwegs, da war es schon etwas schwierig mit Hund eine Unterkunft zu bekommen.
Nach dieser Einsteiger Tour möchten wir noch 1-2 Wochen weiterwandern. Ich bin auf den sentiero della pace gestoßen, also wir könnten von deiner letzten Etappe starten. Ich bin aber auch auf den karnischen Höhenweg gestoßen, der ja auch als friedensweg bekannt ist. V.a. gegen Ende die almwanderung fände ich toll und entspannend für den Hund.
Hat du Erfahrungen zu diesem Weg?
Warum hast du den Weg nicht im „Programm“? Ist der mit Hund nicht so gut?
Über ein kurzes Feedback würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Andreas